Driverfitting für maximale Länge

Geschwindigkeit ist nicht alles, aber die absolut entscheidende Grundlage. TheStack ermittelt ein sogenanntes „Distance Potential“. Dafür müssen diverse Annahmen getroffen werden wie z.B. ein neutraler Angle of Attack, welcher Ball gespielt wird, aber auch, dass man mit einem „gut passenden Driver“ spielt. Und der Teufel steckt hier im Detail.

Nach einigen hundert Driverfittings in den letzten Jahren können wir mit Gewissheit eines sagen: In praktisch jedem Fitting lässt sich das Ergebnis deutlich verbessern. Nur in den seltensten Fällen haben die Spieler bereits einen sehr guten Driver, der tatsächlich auch das optimale Ergebnis liefert. Diese Fälle gibt es auch, sie sind jedoch selten. Daher sollte offensichtlich sein, dass man sich auch für einen optimalen Driver fitten lässt. Idealerweise nachdem man in Sachen Speed Training einen Punkt erreicht hat mit dem man zufrieden ist und längere Zeit spielen kann. Daher gilt die Devise: zunächst an der Geschwindigkeit arbeiten und anschließend den optimalen Driver fitten.

Wenn wir einen Driver auf Länge fitten geht es meist um folgende wichtige Faktoren:

  • Gewählter Driverkopf
  • Loft
  • Schwunggewicht
  • Schaftlänge
  • Schaftgewicht- und Flex

Dabei wird ein Schaft gesucht dessen Profil auf den Spieler passt und der es ihm ermöglicht den Schläger optimal zu beschleunigen, aber eben auch die Kontrolle zu behalten. Das heißt, das Gefühl zu wissen wo sich der Driverkopf befindet ist ebenfalls sehr wichtig.

Auch lässt sich bereits im Vorfeld recht schnell ermitteln in welchem Flex, Schaftgewicht und Schwunggewicht sich der Spieler bewegt. Für möglichst lange Drives geht die Tendenz eher zu leichteren, aber härteren Schäften mit einem tendenziell eher hohen Schwunggewicht. Letzteres liegt bei athletischen Spielern eher im Bereich von D4 bis D6. Generell sollte der Driver eher etwas mehr Schwunggewicht haben als die Eisen. Das lässt sich einfach so erklären: Ihnen fällt es sehr wahrscheinlich einfacher einen Hammer zu beschleunigen (hohes Schwunggewicht) als einen Holzstab (wenig Schwunggewicht).

Beim Fitting testet man dann verschiedene Schaft- und Kopfkombinationen durch. An dieser Stelle geht es vor allem darum den passenden Kopf, mit dem richtigen Loft und den tatsächlich idealen Schaft zu finden.

During a fitting, we pay particular attention to the player being able to accelerate the club in a controlled manner (i.e. high club head speed without loss of control). The result should then be a launch window of approx. 12-13° with spin of 2000-2200rpm to achieve optimal results. The driver should also be able to compensate for a player’s actual misses in the best possible way. Ideally, we end up with a driver head that compensates for these errors without large deviations (both in dispersion and loss of ball speed).

Wichtig ist vor allem eins:

Gehen Sie ohne Vorurteile in ein Fitting und haben Sie keine Vorzüge für bestimmte Marken. Denn so schränken Sie sich zu stark in der Auswahl ein. Nur weil Sie bisher noch keinen Srixon Driver in der Hand hatten, bedeutet das nicht, dass Sie diesen automatisch ausschließen sollten. Auch ist eine gewöhnungsbedürftige Optik (wie etwa bei den SIM Modellen) etwas an das Sie sich gewöhnen sollten. Sie sollten nur zu einem Clubfitter gehen, der Ihnen die Möglichkeit gibt alle gängigen Marken mit Originalkomponenten zu testen. Beispiele hierfür sind True Spec Golf oder Tour Experience Golf.

Machen Sie kein Driverfitting an sogenannten Demotagen, arbeiten Sie niemals mit Rangebällen und gehen Sie nur zu Fittern, die mehrere Marken zur Auswahl haben und deren Kopf- und Schaftauswahl unabhängig voneinander ist. Viele Fitter arbeiten leider mit „Fitting Systemen“ der einzelnen Hersteller. So testen Sie z.B. einen Driver von Hersteller A mit anderen Schäften als mit Hersteller B, anderen Schaftlängen, oder selbst wenn die Schäfte identisch sind, nicht mit Originalschäften oder welchen, die anderes geschnitten sind und sich anders verhalten. Kurz gesagt: Sie vergleichen ständig Äpfel mit Birnen. Unserer Meinung nach macht es keinen Sinn 400€ für TheStack als Trainingsgerät auszugeben, Wochen lang in sein Training zu investieren um dann beim Driverfitting zu sparen.