Erfahrungen mit TheStack System - Wie (gut) es funktioniert und was wir bisher gelernt haben
Wir waren im Jahr 2021 eine der aller ersten, die TheStack in Europa in die Hände bekommen haben, und hielten das Konzept sofort für extrem spannend. Bevor TheStack auf den Markt kam war das Angebot sogenannter "Speed Sticks" begrenzt und überschaubar. Die Marktführer boten lediglich unterschiedliche Sticks mit verschiedenen Gewichten oder einen Stick mit austauschbarem Kopf. Dabei wurden "Trainingspläne" vorgegeben, die insgesamt doch relativ simpel waren. Z.B. sollte man Sätze mit jeweils zu schwerem und zu leichtem Gewicht abwechseln. Der Grundgedanke ist natürlich richtig und alle diese Geräte haben ihre Berechtigung. Und dennoch ist keines davon mit dem TheStack System zu vergleichen.
Dr. Sasho MacKenzie sollte jedem ein Begriff sein, der sich etwas intensiver mit der "Mechanik" des Golfschwungs beschäftigt. Er ist wohl der renommierteste Wissenschaftler in diesem Bereich und Mitbegründer von TheStack. Als wir näher recherchiert haben stand für uns fest, dass wir TheStack ausprobieren müssen und definitiv großes Potenzial für ein funktionierendes und auf intelligente Art gesteuertes Schlägerkopfgeschwindigkeitstraining besteht. Wir waren schon immer der Überzeugung - und die Daten geben uns inzwischen auch Recht - dass mehr Länge vom Tee mit eindeutig besseren Scores korreliert. Etwas, womit wir in der täglichen Fitting-Praxis zu tun haben. Nur, dass wir mit TheStack das Längenpotenzial des Spielers optimieren und im Fitting den passenden Driver dazu finden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir traten mit dem Team von TheStack in Kontakt und übernahmen die EU weite Distribution damit auch alle Golfer in Europa TheStack ohne unnötige Steuern, Zoll und hohe Versandkosten beziehen können. Allerdings sind wir absolute Nerds wenn es um Golfschläger und -Equipment geht. Wir testen alles was wir verkaufen auf Herz und Nieren, sammeln täglich Erfahrung in Fittings und mit den unterschiedlichsten Spielern. Bei TheStack machten wir hier keine Ausnahme und deswegen startete Florian sofort mit dem Training.
Anfängliches Training ohne Radar
Wegen Covid bedingter Engpässe mussten wir länger auf einen simplen Radar warten (die Zeiten haben sich zum Glück wieder geändert). Und so trainierte Florian zunächst nicht "smart" über die App, sondern "dumm" ohne jedes Feedback. Diese Art von Training können wir nicht empfehlen. Es macht weder wirklich Spaß, noch bringt es tatsächliche Fortschritte. Zumindest aber trainiert man einfach blind vor sich hin und kann keine wirklichen Verbesserungen erwarten. Kurz gesagt: TheStack ergibt ohne geeignetes Radar keinen Sinn!
Erster Schritt: Baseline
TheStack muss vor Trainingsbeginn die Baseline bestimmen um überhaupt das Training darauf aufbauen zu können. Hierzu benötigt man seinen aktuellen Driver, TheStack und einen Radar (am besten den gleichen Radar unter den selben Bedingungen, den man auch im Training später verwendet). Die Baseline gibt die grobe Richtung vor und die App nimmt während des Trainings noch Anpassungen vor. Bitte beachten Sie auch, dass jede einzelne Session für sich genommen abhängig von der Tagesform ist und die Schlägerkopfgeschwindigkeit immer mal 1-3mph schwankt.
Die Ausgangslage: In Florians Fall war es so, dass er im Januar 2022 tatsächlich mit dem Training angefangen hat. Die aktuelle Schlägerkopfgeschwindigkeit mit dem Driver lag zu dieser Zeit bei ca. 114mph Schlägerkopfgeschwindigkeit und ca. 162mph Ballgeschwindigkeit.
Zweiter Schritt: The Foundation
Das mit Abstand beliebteste Trainingsprogramm ist die Foundation, die sich über 6 Wochen erstreckt und sozusagen eine breite Basis an Spielern abdeckt. Auch Florian hat mit der Foundation angefangen und diese mit einem hohen Grit Score abgeschlossen - das bedeutet, dass er sich möglichst genau an den empfohlenen Trainingsplan gehalten hat. TheStack sammelt inzwischen Daten von über 10.000 aktiven Nutzern und weiß genau, dass ein hoher Grit Score mit einer Steigerung der Schlägerkopfgeschwindigkeit korreliert.
Das Zwischenergebnis: Florian konnte während und nach der Foundation bereits gute Fortschritte erzielen und seine Schlägerkopfgeschwindigkeit auf ca. 116mph und 165mph Ballgeschwindigkeit steigern.
Dritter Schritt: Heavy Hitter
Das Heavy Hitter Programm ist ein spezielles Programm mit extrem schweren Gewichten. Es soll nicht nur bei der Länge hilfreich sein sondern auch die Kontrolle im Schwung verbessern. Da letzteres eher zu Florians Schwächen gehört, hat er mit diesem Programm weitergemacht. Dieses Trainingsprogramm musste er leider Covid-bedingt unterbrechen und trainierte insgesamt 4 Wochen mit Heavy Hitter bevor TheStack erst einmal nicht mehr verwendet wurde.
Das Ergebnis nach 10 Wochen
Der Hauptgrund warum Florian auch nach seiner Genesung nicht mehr mit TheStack trainiert hat war vor allem der, dass er mit den Ergebnissen absolut zufrieden war und genau das erreicht hat was er wollte.
Am Ende der 10 Wochen stand eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von ca. 117-118mph und 170mph Ballgeschwindigkeit - letzteres war sein erklärtes Ziel. So war es möglich lediglich mit TheStack Training, ohne Krafttraining, oä die Schlägerkopfgeschwindigkeit von 114mph auf 118mph zu steigern.
Zugegeben, das ist nicht der beeindruckende Teil. Denn das überraschende machte sich die Wochen und Monate danach bemerkbar.
Die positiven Langzeiteffekte von TheStack
Denn das Training mit TheStack hatte für Florian sehr positive Auswirkungen weit über die oben genannte Momentaufnahme hinaus. Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ließ nach Beenden des Trainings nicht nach - im Gegenteil. Sie steigerte sich immer weiter und Florian erreichte zwischenzeitlich 121mph Schlägerkopf- und 173mph Ballgeschwindigkeit.
Auch mit dem Eisen (6) machte sich dieser Trend bemerkbar. Während Florian zu Beginn ca. 92mph mit einem Schwunggewicht von D2 und einem 120g Schaft geschwungen hat, erreichte er nun problemlos 96-97mph mit 130g Schäften und einem Schwunggewicht von D4-D5. Er schwingt damit sehr komfortabel die härtesten X-Stiff Schäfte wie Project X 7.0 oder Dynamic Gold X7 und kann bei Bedarf auch die 100mph erreichen.
Die Tatsache, dass es für ihn relativ einfach erscheint diese Schwunggeschwindigkeiten zu erreichen bedeutet, dass er mit weniger Aufwand und damit auch mehr Kontrolle im Bereich von 93-94mph schwingen kann - eine Geschwindigkeit, die für jeden Scratch oder auch Tour-Spieler mit einem Eisen 6 ausreichend wäre.
Und damit kommen wir zum (womöglich) interessantesten Teil von TheStack: Es hilft auch im gesamten Spiel und nicht nur um längere Drives zu erzielen. Dank TheStack ist es möglich sein Training so zu steuern, dass man mit mehr Kontrolle und weniger (gefühltem) Aufwand die gleichen Geschwindigkeiten produzieren kann. Und dabei hat man immer noch viel mehr "im Tank übrig".
Pause über die Saison und erneutes Training
Während der Saison bleibt neben dem Spielen, Beruf, Familie und anderen Hobbies für Florian wenig Zeit wirklich mit TheStack zu trainieren und deswegen wurde TheStack im Zeitraum von April bis Dezember überhaupt nicht angefasst.
Die Schlägerkopfgeschwindigkeit nahm die letzten Wochen und Monate der Saison wieder leicht ab und pendelte sich bei ca. 116-117mph ein. Im Dezember entschloss sich Florian wieder mit dem Heavy Hitter Programm zu starten um sich von diesem "Tiefpunkt" zu erholen. Das Beeindruckende war, dass er innerhalb von 2 Wochen Training wieder seinen Peak erreichen und mit 122mph Schlägerkopf- und 175mph Ballgeschwindigkeit einen neuen persönlichen Rekord aufstellen konnte. Ein solcher Sprung ist natürlich nicht dauerhaft möglich, aber es ist beeindruckend, dass man nach so langer Pause in so kurzer Zeit mit dem richtigen TheStack Training wieder an seinen Bestleistungen anknüpfen kann.
Unsere persönlichen Empfehlungen mit TheStack
Als Takeaway möchten wir noch folgendes mit auf den Weg geben was wir aus unseren ganz persönlichen Erfahrungen definitiv sagen können:
- TheStack System bitte nur mit dem passenden Radar verwenden
- Nehmen Sie die App und die Trainingssteuerung ernst - das heißt, füttern Sie die App mit so genauen Daten wie möglich und lassen Sie die KI für sich arbeiten
- Starten Sie am besten mit der Foundation und machen dann mit einem Programm weiter, das für Sie am besten geeignet ist und Ihre Schwachstellen beseitigt
- Erwarten Sie nicht, dass der Trainingseffekt über Jahre anhält. Trainieren Sie entweder unregelmäßig während der Saison weiter (wozu es inzwischen auch spezielle Programme gibt)
- Wiederholen Sie (zumindest für kurze Zeiträume von 2-3 Wochen) immer mal wieder intensives Training um Ihren Fortschritt beizubehalten
- Betrachten Sie TheStack nicht einfach nur als "Long Drive Training" - es verbessert Ihren Schwung insgesamt und sorgt für tiefere Scores
Wie hoffen dieser Erfahrungsbericht war für Sie hilfreich und Sie können sich nun ein bessers Bild vom Training mit TheStack machen. Bitte seien Sie sich bewusst, dass dies ganz persönliche Erfahrungen sind und nur für eine Person sprechen (Florian). TheStack selbst hat jedoch inzwischen genügend Daten gesammelt um diese Erfahrungen bestätigen zu können. Der Trainingsfortschritt ist jedoch sicher sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Wichtig ist, dass Sie z.B. die Höhen und Tiefen während des Trainings akzeptieren und verstehen, dass Fortschritt niemals linear erfolgt.